
Saisonfinale Alles Wichtige zur Relegation: Der VfB trifft in der Relegation auf den Hamburger SV
Hertha BSC und Schalke 04 sind aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen, der VfB Stuttgart muss gegen den Hamburger SV in die Relegation. Alles zum Thema im Liveblog.
Sonntag, 28. Mai
Sandhausen entschuldigt sich für Stadiondurchsage
Der SV Sandhausen hat sich für eine falsche Stadion-Durchsage mit Glückwünschen an den Hamburger SV zum vermeintlichen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga entschuldigt. Der Stadionsprecher sei nach einem Zuruf fälschlicherweise davon ausgegangen, dass der HSV aufgestiegen sei, teilte der Absteiger aus der 2. Bundesliga am Sonntag mit.
"Der SV Sandhausen ist sich des Risikos und der Tragweite solcher Durchsagen bewusst und entschuldigt sich deshalb an dieser Stelle beim Hamburger SV und den Fans im Stadion für die fehlerhafte Durchsage", schrieb der Club.
Boldt fordert Umdenken bei Relegationsmodus
Jonas Boldt, Sportvorstand des Hamburger SV, hat nach dem dramatischen Verpassen des direkten Aufstiegs und vor dem Relegationsduell mit dem VfB Stuttgart ein Umdenken beim Modus gefordert. "Es gibt ja auch andere Ligen, die da spannende Modelle haben", so Boldt.
Stuttgarts Sportdirektor freut sich auf "stimmungsvolle" Spiele
Der VfB Stuttgart rechnet in den beiden Relegationsduellen mit dem Hamburger SV am Donnerstag sowie am 5. Juni mit einem "ganz besonders stimmungsvollen" Rahmen. "Duelle zwischen dem VfB und dem HSV zählen zu den traditionsreichen Spielen im deutschen Fußball", sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth laut einer Vereinsmitteilung nach der Entscheidung in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag. "Wir wissen, dass am Donnerstag und am Montag jeweils ein hartes Stück Arbeit auf uns wartet."
Heidenheim zittert sich zum direkten Aufstieg, HSV gegen den VfB in der Relegation
Auch das Finale in der 2. Bundesliga am Sonntag (28.05.23) war furios. Heidenheim oder Hamburger SV - wer schafft den direkten Aufstieg? Die Süddeutschen machten das Rennen durch einen Sieg des Willens bei Absteiger Jahn Regensburg. Regensburg hatte 2:0 geführt, doch eine 14-minütige berechtigte Nachspielzeit nutzten die Schwaben zum Sieg und zur Meisterschaft in Liga zwei. Der HSV hatte knapp beim anderen Absteiger Sandhausen gewonnen, Darmstadt kam in Fürth unter die Räder und belegte am Ende Platz zwei. Die Relegationsspiele finden am 1. und 5. Juni statt.
Samstag, 27. Mai
"Zwei weitere Matchbälle"
"Wir müssen positiv bleiben, wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand. Wir hätten heute einen Sieg verdient gehabt. Das Spiel ist abgehakt, am Donnerstag und Montag haben wir zwei weitere Matchbälle", sagte Stuttgarts Vorstandschef Alexander Wehrle. "Heute können wir noch enttäuscht sein, ab morgen müssen wir uns wieder fokussieren", sagte Waldemar Anton. Der Gegner in der Relegation sei "egal, wir müssen uns auf uns fokussieren. Jeder weiß, auf was es ankommen wird."
Schalke folgt Hertha in die 2. Liga, Relegation für Stuttgart
Der FC Schalke 04 ist zum fünften Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Der Revierklub unterlag am Samstag mit 2:4 bei RB Leipzig, der VfB Stuttgart muss nach einem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim als 16. in die Relegation.
Schalke startet mit Torwart Fährmann
Der FC Schalke 04 startet das entscheidende Abstiegsendspiel bei RB Leipzig mit Ralf Fährmann. Der Stammtorhüter hatte vor sechs Wochen einen Adduktorenanriss erlitten.
Reis wechselte insgesamt fünfmal, da er auch Torjäger Simon Terodde und Innenverteidiger Moritz Jenz (beide gelbgesperrt) ersetzen musste. Marius Bülter kehrt nach seiner Sperre zurück in die Startelf und spielt für Tim Skarke.
Schalke-Fan in Leipzig: "Dortmunder Meisterschaft ist mir scheißegal"
Tausende Schalker Fans sind in Leipzig, um ihre Mannschaft zu unterstützen, vielleicht doch noch die Rettung zu feiern oder zumindest den Sprung auf den Relegationsplatz. Dass der Ruhrpottrivale gleichzeitig Meister werden kann, interessiert einen mitgereisten Fan herzlich wenig, wie eine Umfrage des ARD-Hörfunks zeigt: "Dortmund ist mir scheißegal."
Schalke mit etwa 10.000 Fans in Leipzig
Der FC Schalke 04 benötigt am letzten Spieltag mindestens ein Unentschieden, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Die Unterstützung durch eigene Fans wird in der Partie bei RB Leipzig gewohnt groß sein, auch wenn die Gastgeber keine Tickets in den freien Verkauf gaben. So erhielten die Gelsenkirchener nur das offizielle Kontingent von zehn Prozent der Tickets, also etwa 4.700 Karten. Die Leipziger warnten auf ihrer Homepage ausdrücklich davor, sich auf nicht autorisierten Plattformen Tickets zu kaufen. Aber Schalkes Fans zeigen sich stets kreativ, so wird davon ausgegangen, dass etwa 10.000 Fans im Stadion sein werden, die mit Königsblau fiebern.
Bochums Trainer Letsch: "Relegation im Fernsehen anschauen"
Trainer Thomas Letsch vom VfL Bochum macht sich keine Gedanken über den möglichen Gegner in der Relegation. "Das können wir nicht beeinflussen", sagte der 54-Jährige dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, "am liebsten wäre es mir ohnehin, wenn wir noch den direkten Klassenerhalt schaffen würden. Dann könnten wir uns die Relegation entspannt im Fernsehen anschauen."
Der Chefcoach will kühlen Kopf bewahren - ganz egal, was passiert. "Natürlich kann es ein ständiges Wechselbad der Gefühle geben", so Letsch. Man müsse aber "daran glauben, dass man die Dinge mit eigener Kraft in die richtige Bahn lenken kann. Vor allem für mich als Trainer bedeutet das, völlig emotionslos an die Sache heranzugehen."
Freitag, 26. Mai
Bochum: Osterhage dabei, Stafylidis fraglich
Vor dem Spiel gegen Leverkusen kann VfL-Trainer Thomas Letsch fast aus dem Vollen schöpfen. Auch der zuletzt noch angeschlagene Patrick Osterhage (muskuläre Probleme) ist wieder bei der Mannschaft. Er konnte trainieren, ob er im Kader steht, das wird kurzfristig entschieden. Daher wird vermutlich nur Konstantinos Stafylidis fehlen, der noch nicht trainieren konnte.
VfB Stuttgart warnt Fans vor Lebensgefahr
Weil die Stuttgarter ihre leidenschaftlichen Fans kennen, haben sie jetzt eine Warnung an die VfB-Anhängerschaft herausgegeben, die es in sich hat. "Dringender Appell des VfB vor dem letzten Spieltag", beginnt die Vereinsmitteilung. "Ein Platzsturm ist mit erheblichen Gefahren verbunden, im schlimmsten Fall können Menschen zu Tode kommen. Bitte bleibt nach dem Schlusspfiff auf euren Plätzen."
Ein Platzsturm sei immer nur der letzte Ausweg, um zu verhindern, dass es auf den Rängen "durch unkontrollierbare Menschenmassen" Verletzte oder sogar Tote gebe. "Vorher aber müssen Polizei und Ordnungsdienst aus Sicherheitsgründen dieses Szenario unter erheblichem körperlichem Einsatz bis zuletzt unterbinden", heißt es von Vereinsseite.
Schalke: Terodde und Jenz nicht dabei
Schalkes Aufgabe in Leipzig ist hammer-schwer. Und wird durch folgenden Fakt nicht leichter: Simon Terodde und Moritz Jenz haben sich im letzten Spiel jeweils ihre fünften Gelben Karten abgeholt und müssen nun pausieren. Eine weitere Bürde für Schalke, die zudem auf Justin Heekeren und Soichiro Kozuki verzichten müssen. Fraglich ist noch das Comeback von Ralf Fährmann, zudem der Einsatz vom Tom Krauß.
Leipzig will keine Rücksicht auf Schalke nehmen
Trainer Marco Rose vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig will trotz des drohenden Abstiegs von Gegner Schalke 04 nichts herschenken. "Wir wollen das Spiel morgen gewinnen, wir wollen im Rhythmus bleiben", sagte der Coach. Mit dem Finale im DFB-Pokal habe die Mannschaft am 3. Juni noch "ein Highlight, dementsprechend gibt es für uns nichts runterzufahren, abzuschalten, durchzuschnaufen. Wir wollen im Flow bleiben."
Bochums Coach Letsch bleibt auch bei Abstieg
Thomas Letsch soll auch im Abstiegsfall Trainer des VfL Bochum bleiben. "Wir sind zu 100 Prozent von ihm und seiner Arbeit überzeugt. Thomas Letsch bleibt auch in der neuen Saison unser Cheftrainer, unabhängig vom Ausgang der noch laufenden Spielzeit", sagte der Vorstandsvorsitzende des VfL, Hans-Peter Villis, dem Bochumer Magazin "Tief im Westen".
VfB blendet Ergebnisse der Konkurrenz im Abstiegskampf nicht ein
Der VfB Stuttgart will sich im Abstiegskampf ganz auf sich konzentrieren und wird die Ergebnisse der Konkurrenz während des letzten Spieltags daher nicht auf der Anzeigetafel im Stadion einblenden. Man wolle es "selbst in der Hand haben" und nicht mehr "nach links oder rechts schauen", sagte Trainer Sebastian Hoeneß vor der Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Der VfB geht als Tabellen-15. ins Landesduell mit den Kraichgauern. Bei einem Sieg hätte er den Ligaverbleib definitiv sicher.