Fußball | Bundesliga Bundesliga-Endspurt: Bielefeld bleibt drin, Köln spielt Königsklasse?

Stand: 01.04.2022 10:01 Uhr

Sieben Spieltage vor Schluss scheint in der Bundesliga auf den ersten Blick vieles entschieden. Das war auch vor einem Jahr so - und dann passierte doch noch einiges. Ein Rückblick mit Ausblick.

Eintracht Frankfurt in der Champions League, Arminia Bielefeld muss direkt wieder in die 2. Liga absteigen, Werder Bremen hält mit sieben Punkten Vorsprung die Klasse, der BVB spielt nur in der Europa League, und der Hamburger SV schafft endlich die Rückkehr in die Bundesliga. Moment mal: Das stimmt doch alles nicht.

Richtig, denn am 34. Spieltag der abgelaufenen Saison standen die Dortmunder bekanntlich auf Rang drei, Frankfurt auf Europa-League-Platz fünf, Bielefeld über dem Strich, und Werder Bremen stieg in die 2. Liga ab - zum Hamburger SV, der den Aufstieg erneut verpasste.

Zahlenspiele in Abstiegskampf und Titelrennen

Das hatte sieben Spieltage vor Saisonende noch anders ausgesehen, denn da hatte der BVB unter anderem elf Punkte Rückstand auf Rang drei, gewann aber die letzten sieben Partien alle - so stürzte die Eintracht noch aus den Top vier und Dortmund wurde Dritter.

Am anderen Ende der Tabelle hatte Bielefeld in den letzten sieben Spielen noch zwölf Punkte geholt, Bremen nur einen. Die Weser floss in Richtung Unterhaus, die Alm blieb in der Bundesliga.

Bayern wird wohl die Champions League erreichen

Und in dieser Saison? Klar, die Bayern werden bei 18 Punkten Vorsprung auf Rang fünf nicht mehr aus den Champions-League-Rängen rutschen und Tabellenschlusslicht Greuther Fürth hat bei 15 Zählern und elf Punkten Abstand zum rettenden Ufer auch keine wirklich realistische Chance mehr auf den Klassenerhalt.

Und auch die kühnsten Fans des 1. FC Köln werden sich nach ihrem Remis vergangene Woche nicht allzu sehr über die verpasste Meisterschaft geärgert haben, die bei nun 23 Punkten Rückstand auch rechnerisch nicht mehr möglich ist.

Sicher ist aber auch: An sieben Spieltagen, in denen Mannschaften noch bis zu 21 Punkte holen können, ist noch viel Bewegung in der Tabelle möglich.

Elf Punkte oben, sieben Punkte unten?

Aber was könnte realistisch noch passieren? Der BVB hatte im vergangenen Jahr elf Punkte Rückstand auf Rang drei und holte diesen Rückstand noch auf auf. Bremen hatte sieben Punkte Vorsprung auf Platz 17 und verspielte ihn.

Wendet man für den Kampf ums internationale Geschäft nun mal den BVB-Maßstab von elf aufgeholten Punkten und für den Abstiegskampf die sieben verlorenen von Werder Bremen auf die heutige Tabelle an, könnte das für diese Saison zum Beispiel folgende Szenarien am Saisonende bedeuten - und jetzt, liebe FC-Fans, aufgepasst: Die Kölner (momentan Siebter) holen die fünf Zähler Rückstand auf Rang drei noch auf und ziehen in die Champions League ein.

Gute Nachrichten gäbe es auch, mal wieder, für Arminia Bielefeld. Die sind nämlich wie vor einem Jahr momentan Tabellenvorletzter, haben aber noch fünf Teams vor sich, die allesamt innerhalb der "Sieben-Punkte-Reichweite" liegen.

Legt Dortmund nochmal so eine Serie hin?

Natürlich gewagte Theorien, aber eben auch keine unmöglichen. Und dann doch nochmal eine etwas wildere Fantasie zum Schluss: Wenn der BVB wie in der vergangenen Saison in April und Mai sieben Spiele in Folge gewinnen sollte, müssten sogar die Bayern sich nochmal umschauen.