Amateursport DFB-Mitgliederstatistik: Folgen der Pandemie für Fußball spürbar

Stand: 08.06.2021 14:01 Uhr

Über ein halbes Jahr war der Mannschaftssport verboten, die Saison im Amateurfußball war oft eine unvollendete. Auch auf Grund von Corona hat der DFB Mitglieder verloren.

Die Corona-Pandemie hat im deutschen Amateurfußball zu einem Rückgang von Mitgliederzahlen, Vereinen und Mannschaften im Spielbetrieb geführt. Dies zeigt die am Dienstag (08.06.2021) veröffentlichte Mitgliederstatistik des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Allerdings seien die negativen Folgen in einigen Bereichen weniger gravierend ausgefallen als zum Teil befürchtet, hieß es.

Die Zahl der Vereinsmitglieder in den 21 Landesverbänden unter dem Dach des DFB liegt bei 7,06 Millionen Menschen. Nach den stetigen Steigerungen in den vergangenen Jahren bis hin zum Rekord von 7,17 Millionen Personen in 2020 ist dies der tiefste Stand seit 2017.

"Der Amateurfußball lebt"

24.544 Vereine sind im DFB registriert. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 0,74 Prozent. "Die vorliegenden Daten machen deutlich, dass wir vor großen Herausforderungen stehen. Sie zeigen aber auch, wie robust und widerstandsfähig der Amateurfußball mit seinen Vereinen ist", sagte Heike Ullrich, stellvertretende Generalsekretärin des DFB: "Der Amateurfußball lebt."

Die Zahl der gemeldeten Fußballmannschaften in Deutschland lag laut DFB in der Saison 2020/2021 bei 138.442 Teams und damit um 2,5 Prozent niedriger als in der Spielzeit 2019/2020. Prozentual sei der Rückgang sogar geringer ausgefallen als in den Jahren zuvor.

Rückgang auch bei Aktiven

Aktiv waren 1,81 Millionen Spieler ab Sommer 2020 am Ball, wie es weiter hieß: 1,65 Millionen von ihnen sind männlich, 1,04 Millionen Spieler kicken in Kinder- und Jugendmannschaften, 770.000 im Erwachsenenbereich. Der Rückgang an aktiven Spielern lag nach DFB-Angaben bei rund zehn Prozent im Vergleich zur Saison 2019/2020. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die Pandemie-Einschränkungen.

Von November 2020 an war der Amateurfußball im zweiten Lockdown sieben Monate lang untersagt gewsen. Daher konnten rund 50 Prozent weniger Spiele als in der Saison zuvor absolviert werden, die auch bereits von der Pandemie geprägt gewesen war.