European Championships Deutsches BMX-Quintett im Finale
Fünf von sechs deutschen BMX-Freestylern haben auf dem Münchner Olympiaberg die Qualifikation für das Finale geschafft.
Starker Auftakt bei den Radsport-Europameisterschaften im Rahmen der European Championships in München für das deutsche Team: Im BMX-Freestyle hat sich das Frauen-Trio souverän fürs Finale im Park-Wettbewerb qualifziert.
Schrecksekunde beim Auftakt
Die Tschechin Iveta Miculycova begann den Wettkampf mit einer Schrecksekunde. Nach einigen guten Tricks stürtzte Miculycova, knallte ungebremst mit dem Oberkörper auf den Boden und musste behandelt werden. Nach einer Weile konnte die Tschechin glücklicherweise wieder aufstehen und der Wettkampf fortgesetzt werden.
Kim Lea Müller gewinnt erste Qualigruppe
Weiter ging es mit der ersten Deutschen Rebecca Gruhn. Die Olympiateilnehmerin von Tokio zeigte gute Tricks, wenn auch ohne technische Höchstschwierigkeiten. Für ihren ersten Run bekam Gruhn von den Judges, den Punktrichtern, 46,00 von 99,99 möglichen Punkten.
Noch besser lief es für Kim Lea Müller. Die Oldenburgerin startete mit viel Schwung, zeigte auch einen 360. Sie nutzte den Park bestmöglich aus und freute sich über 57,60 Punkte, die die Führung in der ersten Qualigruppe bedeuteten.
Gruhn und Müller qualifizieren sich fürs Finale
Im zweiten Run steigerten sich die beiden Deutschen der ersten Startergruppe sogar noch einmal. Mit 46,8 Punkten für Gruhn und 63,60 Punkten für Müller qualifizierten sich beide als insgesamt Achte und Fünfte für das Finale der besten Acht am Freitag.
Lara Lessmann hofft auf Medaille
Mit einer Medaille dürfte es für Gruhn und Müller allerdings schwer werden. Gute Chancen auf Edelmetall rechnet sich aber die dritte Deutsche, Lara Lessmann, aus. Mit schwierigen Tricks und einem guten Flow nutzte sie den Park gut und glänzte in der zweiten Qualigruppe mit sauberen Landungen. Dafür bekam die Berlinerin insgesamt 73,40 Punkte.
"Es geht auf jeden Fall noch mehr", versprach Lessmann nach dem Wettbewerb. Mit Platz drei hinter der Britin Charlotte Worthington (82,30) und der Schweizerin Nikita Ducarroz (81,00) ist die 22-Jährige aber zufrieden.
Männer: Schulze und Thölen im Finale
Bei den Männern schafften es zwei von drei Deutschen ins Finale, das einen Tag nach den Frauen am Samstag ausgetragen wird. Der Bielefelder Timo Schulze zeigte zwei konstante Durchgänge und landete auf Rang acht. Paul Thölen (Viersen) stand ihm auf Platz neun kaum nach.
Nicht in das Finale der besten Zwölf schaffte es Michael Meisel. Der Kulmbacher wurde Fünfzehnter, weil er bei seinem zweiten Run nicht an den ersten anschließen konnte. Die Quali gewann der Europameister von 2021 und 2019, der Franzose Anthony Jeanjean. Dahinter rangierten sich die Engländer Shaun Gornall und Kieran Reilly. Der Olympia-Dritte Declan Brooks (England) stürzte im letzten Durchgang und musste verletzt abtransportiert werden.