Thomas Pidcock

European Championships Favorit Pidcock gewinnt Cross-Country-Rennen souverän

Stand: 19.08.2022 18:28 Uhr

Mit einer überragenden Dominanz hat Mountainbiker Thomas Pidcock das Cross-Country-Rennen gewonnen und sich zum Europameister gekürt. Luca Schwarzbauer wurde als bester Deutscher Zehnter.

Von Nicole Schmitt

In einem anspruchsvollen Cross-Country-Rennen hat der Brite Thomas Pidcock überragt und überlegen in 1:18:09h gewonnen. Silber ging an den Dänen Sebastian Fini Carstensen, Bronze holte sich Filippo Colombo aus der Schweiz. Bester Deutscher vor zahlreichen Fans an der Strecke im Olympiapark wurde Luca Schwarzbauer.

Schwarzbauer und Brandl mit gutem Start

Gleich zu Beginn des Rennens legten die Starter ein hohes Tempo hin. Die Schweizer Lars Forster und Filippo Colombo setzen sich an die Spitze, aber auch die deutschen Fahrer brachten sich direkt in Position. Nach dem ersten Kilometer übernahmen Maximilian Brandl und Luca Schwarzbauer dann sogar die Führung. Ein toller Auftakt für die Deutschen.

Auf der anspruchsvollen Runde im Olympiapark, die die Fahrer achtmal absolvieren mussten, arbeitete sich nun auch der Favorit Thomas Pidcock weiter nach vorne. In der zweiten Runde kämpfte sich der britische Allrounder, der auch bei der Tour de France am Start war und die 12. Etappe in Alpe d'Huez gewann, immer näher an die achtköpfige Spitzengruppe heran.

Ganz vorne wurde das Tempo daraufhin noch einmal erhöht. Das führte dazu, dass Fahrer wie Maximilian Brandl den Anschluss verloren und zurückfielen. Lucas Schwarzbauer aber präsentierte sich weiter souverän und hielt mit den stärksten Fahrern mit.

Favorit Pidcock übernimmt Führung und hängt Konkurrenten ab

Unter den Augen der vielen jubelnden Fans an der Strecke erreichte aber auch Pidcock die Spitzengruppe und übernahm die Führung. Von dort aus legte der amtierende Weltmeister und Olympiasieger von Tokio ein wahnsinniges Tempo vor, dem zur Mitte des Rennens zunächst nur der Franzose Victor Koretzky und Filippo Colombo folgen konnten. Luca Schwarzbauer lag auf Position acht rund zwölf Sekunden zurück.

Der Rückstand der Verfolger wurde dann aber immer größer. Nach der fünften Runde hatte Pidcock bereits eine Lücke von 24 Sekunden gerissen. Schwarzbauer hielt sich als bester Deutscher auf Platz acht, David List war zu diesem Zeitpunkt 13., Julian Schelb 19., Maximilian Brandl 24. und Georg Egger 30.

Pidcock eine Klasse für sich, Schwarzbauer Zehnter

Von nun an führte Thomas Pidcock ein einsames Rennen an der Spitze. Der Vorsprung des 23-Jährigen aus Leeds wuchs zwischenzeitlich auf 31 Sekunden an. Seinen Konkurrenten ließ er keine Chance, noch einmal heranzukommen. Er siegte in 1:18:09h.

Spannend war hingegen der Kampf um Silber und Bronze. Auf der letzten Runde fuhren der Schweizer Colombo, Carstensen aus Dänemark und der Franzose Koretzky um die Plätze. Mit schlechtem Ende für Koretzky, der undankbarer Vierter wurde.

Luca Schwarzbauer kam mit 47 Sekunden Rückstand auf den Sieger als bester Deutscher auf Rang zehn ins Ziel. David List wurde 13. , Julian Schelb 21. Maximilian Brandl wurde nach dem guten Start 28., Georg Egger 31. und Niklas Schel 55.