Roger Kluge und Theo Reinhardt mit ihren Goldmedaillien bei den European Championships

European Championships Achtes Gold - deutsche Bahnrad-Asse schließen EM glänzend ab

Stand: 16.08.2022 22:40 Uhr

Auch der letzte Wettbewerb der Bahnrad-EM in München hat ein aus deutscher Sicht herausragendes Ergebnis hervorgebracht: Im Madison-Wettbewerb triumphierten Roger Kluge und Theo Reinhardt. Zuvor hatten auch Lea Sophie Friedrich mit Gold und Maximilian Dörbach mit Silber das Podest erklommen - die EM-Medaillen Nr. 11, 12 und 13 für den Bund Deutscher Radfahrer.

Im Madison, einem Zweier-Mannschaftsfahren, gewannen Roger Kluge und Theo Reinhardt. Die Weltmeister von 2018 und 2019 lagen schon zu Beginn der 250 Runden auf dem 200-Meter-Oval der Messe München in Führung. Die Führung ließ sich das Duo aus Eisenhüttenstadt und Berlin nicht mehr nehmen.

Am Ende standen beide bei 101 Punkten, Frankreich kam auf 91, Belgien als Dritter auf 58. Reinhardt hatte bereits EM-Silber im Ausscheidungsrennen geholt. Damals war er für den im Straßenrennen benötigten Roger Kluge eingesprungen.

Friedrich im Keirin mehr denn je das Maß aller Dinge

Zuvor war bereits Lea Sophie Friedrich im Keirin zu Gold gerast. Die nur auf Startplatz fünf von sechs geloste Friedrich ging nach der Hälfte der Distanz, als sich das Tempomacher-Motorrad aus dem Rennen verabschiedete, sofort nach vorne und brachte den Vorsprung ins Ziel. Silber im Keirin ging an Urszula Los aus Polen, Bronze an die Ukrainerin Elena Starikova.

Friedrich nach EM-Erfolg: "Mein Ehrgeiz hat mich nicht verlassen"

Sportschau, 16.08.2022 16:30 Uhr

Die zweifache Weltmeisterin verteidigte ihren EM-Titel und ist im Keirin damit mehr denn je das Maß aller Dinge. Auch den Vorlauf und das Halbfinale hatte die Cottbuserin für sich entschieden. Nach Gold im Teamsprint ist es das zweite EM-Gold von München für die 22-Jährige.

Die dreifache Europameisterin Emma Hinze hatte die Teilnahme am Keirin kurzfristig abgesagt, weil sie von den vorherigen Rennen zu erschöpft war. Friedrich und Hinze (Teamsprint, Zeitfahren, Sprint) teilen sich alle Titel in den Kurzzeitdisziplinen.

Silber für Dörnbach im Keirin

Im Keirin holte Maximilian Dörnbach mit Silber seine zweite EM-Medaille 2022. Im Finale musste sich der Cottbuser nur dem Franzosen Sebastien Vigier geschlagen geben. Dritter wurde dessen Landsmann Melvin Landerneau. Obwohl beide nur mäßige Startplätze erwischt hatten, führte das deutsche Duo Dörnbach und Marc Jurczyk das Feld nach der Tempo-Freigabe zunächst gemeinsam an. Der ganz große Coup blieb ihnen aber verwehrt, auch, weil Jurczyk das Tempo nicht ganz bis zum Ende durchhalten konnte. Der Thüringer wurde am Ende Sechster und Letzter.

Madison der Frauen: Brauße/Teutenberg Sechste

Keine Chance auf das Podium hatten Franziska Brauße und Lea Lin Teutenberg im Madison der Frauen. Sie wurden Sechste. Nach 150 Runden lag Italien vorne. Dahinter folgten Frankreich und Dänemark.