Eishockey | WM Eishockey-WM: DEB-Team bejubelt gegen Kasachstan fünften Sieg in Serie

Stand: 22.05.2022 20:55 Uhr

Deutschlands Eishockey-Nationalteam hat nach dem fünften Sieg in Serie bei der WM in Finnland die Chance auf die beste Vorrunde der Verbandsgeschichte.

Am Sonntag (22.05.2022) gewann die ersatzgeschwächte Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm gegen den Vorrundenletzten Kasachstan mühevoll 5:4 (3:2, 1:1, 1:1).

Gruppensieg sogar möglich

Der fünfte Erfolg nacheinander eröffnet in Helsinki neue Perspektiven: Im Vorrundenfinale gegen die Schweiz geht es am Dienstag (11.20 Uhr) um Rang eins. Von der Tabellenspitze ist noch nie eine deutsche Mannschaft ins WM-Viertelfinale gestartet. "Dafür sind wir hier", sagte NHL-Verteidiger Seider und fügte selbstbewusst an: "Wir wollen den Titel. Wir haben so viel Qualität in der Kabine."

Seider: "Wir sind heiß"

Das deutsche Team müsste die Eidgenossen voraussichtlich mit drei Toren Unterschied schlagen, um zum ersten Mal als Führender in die K.o.-Runde einzuziehen. "Das wird auf jeden Fall ein besonderes Duell", sagte Seider, "wir sind heiß."

Jonas Müller (5. Minute) mit seinem ersten WM-Tor überhaupt, Leo Pföderl (17.), Daniel Fischbuch (19.), Lukas Reichel (26.) und Yasin Ehliz (48.) schossen in Helsinki die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).

Mit nun 15 Punkten stellte das DEB-Team bereits nach sechs Spielen das bislang erfolgreichste WM-Vorrunden-Abschneiden von 2019 ein. Roman Starschenko (3.), Jegor Petuchow (16.), Pawel Akolzin (40.) und Nikita Michailis (41.) trafen für den kampfstarken Außenseiter, dem der Abstieg aus der A-Gruppe droht.

Söderholm schont Leistungsträger

Da der Viertelfinal-Einzug schon vorher festgestanden hatte, schonte Söderholm einige Leistungsträger. Im Tor kam Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg zu seinem WM-Debüt, NHL-Goalie Philipp Grubauer stand gar nicht im Kader. Auch die leicht angeschlagenen Korbinian Holzer und Matthias Plachta spielten nicht. "Die sind beide spielfähig, nichts Schlimmes", sagte Söderholm zum Duo aus Mannheim.

Auch zu NHL-Stürmer Tim Stützle hatte der Bundestrainer eine ähnliche Meinung. Doch der 20 Jahre alte Ausnahmestürmer wird nach seiner leichten Knieverletzung aus dem Spiel gegen Frankreich am vergangenen Montag (3:2) bei der WM nicht mehr spielen - offenbar auf Geheiß seines NHL-Teams Ottawa Senators. "Die Entscheidung liegt nicht in meinen Händen", sagte Söderholm verstimmt.