DEL-Teamcheck Bietigheim Steelers - Das schwierige zweite Jahr

Stand: 12.09.2022 14:27 Uhr

Nach einer soliden ersten Saison in der DEL müssen die Bietigheim Steelers nun das schwere zweite Jahr überstehen. Hierfür hat sich der Verein mit acht Neuzugängen verstärkt.

Die Abgänge von Topscorer Riley Sheen und Verteidiger Jalen Smereck haben den Bietigheim Steelers weh getan. Beide Spieler waren Garanten für den Klassenerhalt in der vergangenen Saison. Um sich in der Saison 2022/2023 erneut in der DEL zu behaupten, braucht es Leidenschaft, Siegeswille und eine gewisse Portion Glück.

So lief die vergangene Saison

Die Steelers beendeten die Saison 2021/2022 mit 24 Siegen und 32 Niederlagen auf dem 13. Tabellenplatz. Damit ließ das Team von Trainer Daniel Naud zwei Teams hinter sich und erreichte das ausgerufene Ziel Klassenerhalt.

Volker Schoch, Geschäftsführer der Steelers, ist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. „Es war unser Anspruch, alle 58 Spiele zu spielen“, erzählt er. „Damit haben wir den Jungs sehr viel abverlangt."

Enttäuscht haben ihn seine Spieler, trotz der hohen Belastung, allerdings nicht. Die Steelers schlugen sich wacker und sorgten dafür, dass die vergangene Saison für den Verein und die Stadt Bietigheim-Bissingen zu einem großen Erlebnis wurde. „Wir sind stolz auf das, was unser Team geleistet hat“, sagt Schoch.

Wer kommt, wer geht?

Gleich acht neue Spieler werden in der kommenden Saison das Trikot der Steelers tragen. Mit dieser Transferoffensive reagiert der Verein auf die Abgänge zweier Leistungsträger: Topscorer Riley Sheen (40 Tore und 24 Assists in 55 Spielen) ist zum schwedischen Topclub Rögle BK gewechselt, Verteidiger Jalen Smereck zog es zurück in seine Heimat Nordamerika.

Für die Tore sollen nun drei Neuzugänge im Sturm sorgen. Dazu zählen der 26-jährige Amerikaner Chris Wilkie, der vom kanadischen AHL-Club Belleville Senators gekommen ist, der 29-jährige Finne Teemu Lepaus, der vom EHC Visp aus der Swiss League verpflichtet wurde, und der 32-jährige Finne Michael Keränen, der vom finnischen Erstligisten Vaasan Sport nach Bietigheim kam.

Den Steelers gelang es außerdem, mit Fabjon Kuqi, Robert Kneisler und Jimmy Martinovic gleich drei ambitionierte Newcomer in ihren Reihen zu halten. Schoch prophezeit den Jungprofis für die Saison 2022/2023 einiges an Einsatzminuten.

Der Trainer

Daniel Naud führte die Steelers in seiner ersten Saison als Trainer zum Meistertitel in der DEL2. In der vergangenen Saison hatte der ehemalige Eishockeyprofi der Augsburger Panther mit seiner Erfahrung und Expertise große Anteile daran, dass seinem Team der Klassenerhalt gelang.

Naud steht nun jedoch vor der schwierigen Aufgabe, die vielen neuen Spieler erfolgreich in die Mannschaft zu integrieren.

Erwartungen an die neue Saison

"Die zweite Saison ist immer die schwierigste", sagt Volker Schoch. "Nichtsdestotrotz werden wir die Herausforderungen der DEL annehmen und erneut alles dafür geben, um in der ersten Liga zu bleiben."

Das Ziel ist auch in diesem Jahr wieder klar: Klassenerhalt. Leicht wird es für die Steelers aber nicht werden, denn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird es in der Saison 2022/2023 gleich zwei Absteiger geben.

Trotzdem ist man in Bietigheim zuversichtlich, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. "Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir einen Willen und einen Plan haben", so Schoch weiter. "Wir haben zwar keine Superstars, dafür aber eine homogene Mannschaft, die schon in der letzten Saison bewiesen hat, zu was sie fähig ist."

Nun gilt es, die Spielstärke und den Zusammenhalt, der die Steelers im vergangenen Jahr ausgezeichnet hat, erneut aufs Eis zu bringen. Nur so wird es dem Verein gelingen, sich im harten zweiten Jahr erneut in der DEL zu behaupten.