Eishockey Vor Finale gegen München: Eisbären können nur kurz feiern

Stand: 29.04.2022 10:50 Uhr

Den Eisbären Berlin bleibt nicht viel Zeit, um den Einzug ins Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gebührend zu feiern. Nur 21 Stunden später beginnt die Finalserie gegen München.

"Wir können das eine halbe Stunde lang genießen, und dann müssen wir schnell umschalten", sagte Trainer Serge Aubin. Schließlich empfängt der Titelverteidiger nur 21 Stunden nach dem verdienten 3:0-Sieg im entscheidenden fünften Halbfinalspiel gegen die Adler Mannheim schon an diesem Freitagabend (19.30 Uhr im Live-Ticker) den EHC Red Bull München zum Auftakt der Endrunde in der Arena am Ostbahnhof.

Dass die Münchener nach ihrem 3:0-Serienerfolg gegen die Grizzlys Wolfsburg vier Tage Pause hatten, während die Eisbären im Halbfinale über die volle Distanz gehen mussten, bereitet Aubin keine Sorgen: "Wir können den Spielplan nicht beeinflussen, und das spielt auch keine Rolle", sagte er. "Wir werden bereit sein. Die Jungs sind fit, sie können eine Nacht gut schlafen, und dann gehen wir wieder aufs Eis. Ich glaube, das wird absolut kein Problem sein."

Kritik von Eisbären-Geschäftsführer Bothstede

Zuvor hatte der Geschäftsführer der Eisbären, Thomas Bothstede, den von der DEL angesetzten Final-Spielplan kritisiert. "Sollten wir tatsächlich das Finale erreichen, ist diese notwendig gewordene Ansetzung extrem unglücklich", sagte Bothstede. "Natürlich wünsche ich mir, dass wir das Finale erreichen, allerdings würde dieser Spielplan einer Finalserie der beiden Top-Teams nach der Hauptrunde nicht gerecht werden."

Nach Angaben der DEL wurden die Termine für die Spiele "mit allen Klubs vorab abgestimmt, um weitere "Back to back"-Spiele zu vermeiden", wie Begegnungen an zwei aufeinander folgenden Tagen auch genannt werden.

Bothstede sagte, dass die Berliner wegen bereits vor langer Zeit terminierter Events in der Heimspielarena am Ostbahnhof nicht an den eigentlich zuvor vorgesehenen Finalterminen spielen könnten.

"Der DEL war dies bewusst, als die Hauptrunde um eine Woche verlängert wurde. Wir hatten die Liga im Vorfeld mehrfach auf dieses riesige Problem aufmerksam gemacht", sagte Bothstede, der zudem auf das Entgegenkommen der Münchner hinwies.

Kapitän Hördler setzt auf die Euphorie

Kapitän Frank Hördler setzt hingegen auf den Schwung nach dem Erfolg in der hochklassigen Serie gegen die Adler: "Man muss den Mannheimern großen Respekt zollen. Das war sicherlich ein harter Kampf. Aber wir haben jetzt die Euphorie, wir sind heiß auf das Finale", sagte der 37 Jahre alte Verteidiger, der bei allen acht DEL-Titeln des Rekordmeisters im Team stand. "Wir haben es gar nicht im Kopf, dass nun ganz schön viele Spiele in wenigen Tagen kommen. Wir müssen uns da von Spiel zu Spiel reinkämpfen. Freitag ist der erste Tag im Finale, und dann schauen wir weiter", sagte Hördler.