Eishockey | DEL Corona in der DEL - Positive Testergebnisse während des Spiels

Stand: 03.03.2022 20:25 Uhr

Zwei Profis der Nürnberg Ice Tigers haben während eines Spiels in der Deutschen Eishocky Liga von ihrem positiven Coronatest erfahren und sofort das Eis verlassen. Am nächsten Tag gab es weitere Fälle bei Spielern, die das komplette Match absolvierten.

Spielabsagen und Verlegungen sind in der Deutschen EishockeyLiga (DEL) seit Wochen an der Tagesordnung. Die Liga reagierte darauf schon Mitte Februar, indem sie die Hauptrunde um eine Woche verlängerte.

Am Donnerstag (03.03.2022) waren zunächst vier weitere Spiele abgesagt worden. Da die Mannschaft der Schwenninger Wild Wings sich geschlossen in Quarantäne befindet, fallen die Partien der Schwarzwälder am Freitag bei den Krefeld Pinguinen und am Sonntag gegen die Düsseldorfer EG aus.

Auch die Augsburger Panther sind nach einem Corona-Ausbruch noch nicht wieder spielfähig. Ihre Spiele am Wochenende gegen die Adler Mannheim und beim ERC Ingolstadt wurden abgesagt.

Ice Tigers bleiben spielfähig

Spielfähig bleiben die Nürnberg Ice Tigers jedoch, obwohl sie am Donnerstagnachmittag der Sportschau berichteten, dass zwei Profis positiv getestet wurden, die am Abend zuvor gespielt hatten. Betroffen seien Torhüter Niklas Treutle und Stürmer Lukas Ribarik, die am Abend zuvor bei der 1:5-Heimniederlage gegen die SC Bietigheim Steelers auf dem Eis gestanden hatten.

Schon während des ersten Drittels waren ihre Kollegen Ryan Stoa und Daniel Schmölz hingegen vom Eis genommen und nach Hause geschickt worden, ebenfalls wegen positiver Testergebnisse.

Die aktuellen Coronabestimmungen der DEL seien jedoch befolgt worden, versicherte Roman Horlamus im Gespräch mit der Sportschau. Der Sprecher der Ice Tigers schilderte den kuriosen Ablauf so:
Obwohl es von der Liga nicht mehr vorgeschrieben sei, teste Nürnberg seine Spieler, das Trainer- und Funktionsteam einmal in der Woche. In sogenannten Pooltests gäben je zehn Personen in drei Pools ihren Abstrich ab. Wird ein Pool positiv getestet, wird bei allen aus dem Pool ein PCR-Test durchgeführt.

Bei den Ice Tigers waren zwei Pools positiv, so wurden 20 PCR-Tests angeordnet. Da es etwa mindestens einen Tag dauert, bis die Ergebnisse bekannt sind, hätten die Ice Tigers am Morgen des Spieltags vor dem Abschlusstraining noch "zertifizierte Schnelltests" durchgeführt. Alle hätten ein negatives Ergebnis gebracht, so Horlamus, es habe auch niemand Symptome gezeigt. Folglich hätten auch alle trainiert und gespielt.

Bei Stoa und Schmölz wurden die positiven Testergebnisse während des Spiels bekannt. Bei Treutle und Ribarik erst am Donnerstag. Die vier Spieler müssen jeweils für mindestens sieben Tage in Isolation.

Keine Quarantäne nötig

Das Gesundheitsamt Nürnberg habe sich nicht bei den Ice Tigers gemeldet wegen einer Mannschaftsquarantäne, so Horlamus. Sie sei auch nicht nötig, da auch in Bayern gelte, dass Personen mit einer Auffrischungsimpfung nicht mehr in Quarantäne müssen, selbst wenn sie engen und längeren Kontakt zu einem positiv Getesteten hatten.

So hätte es sein können, dass die Nürnberg Ice Tigers am Freitag gegen die Eisbären Berlin spielen müssen, obwohl sie vielleicht mehr Coronafälle haben als etwa die Schwenninger Wild Wings, die in Gruppenquarantäne mussten, nachdem sie "mehrere Teammitglieder" mit einer Infektion gemeldet hatten, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.

Die Sache erledigte sich allerdings am Donnerstagabend. Das Spiel der Ice Tigers gegen die Eisbären wurde abgesagt. Die Berliner müssen in "eine behördlich angeordnete Teamquarantäne", teilte die DEL mit. Auch die Partie am Sonntag bei den Iserlohn Roosters falle deshalb aus.