Weltmeisterschaft in London Darts-WM - Legende van Barneveld brilliert beim Comeback

Stand: 21.12.2021 00:26 Uhr

Die ruhige Hand des Dartsports ist zurück - und wie. Raymond van Barneveld hat bei der WM im "Ally Pally" einen brillanten Comeback-Auftritt hingelegt und die Fans mitgerissen.

1998, 1999, 2003, 2005 (jeweils bei der BDO) und 2007 (bei der PDC) war der Niederländer Raymond van Barneveld schon Darts-Weltmeister. Danach folgten weitere starke WM-Turniere, aber auch viele Enttäuschungen. Vor allem die Jahre 2019 und 2020 mit Niederlagen gegen Darius Labanauskas (Litauen) und Darin Young (USA) verliefen bitter: Mit niedergeschlagen klingenden Aussagen ("Ich schäme mich", "So einen Auftritt werde ich mir niemals verzeihen") verkündete "Barney" anschließend seinen sofortigen Rücktritt - doch ohne die Darts konnte er auch nicht.

Null Nervosität

Van Barneveld begann wieder mit dem Training, kämpfte sich durch die Qualifikations-Mühle und hatte am Montagabend (20.12.2021) seinen mit großer Spannung erwarteten Comeback-Auftritt vor 3.000 begeisterten Fans im Londoner Alexandra Palace. Nervös wirkte er zu keinem Zeitpunkt, im Gegenteil.

Gegen Lourence Ilagan aus den Philippinen spielte der Holländer sofort wieder einen Schnitt am Rande der 100 und strahlte Ruhe und Souveränität aus. Auch seine Quote auf die Doppelfelder war hervorragend - so war Ilagan komplett chancenlos: 3:0 gewann van Barneveld, seinen fünften Matchdart setzte er in die Doppel-9.

"Cross? Das ist ein Albtraum"

In der 2. Runde wird es nun aber hart für "Barney" - er trifft auf Ex-Weltmeister Rob Cross. Zu dieser Auslosung sagte er anschließend mit einem Lächeln: "Cross? Das ist ein Albtraum. Aber ich kann es kaum erwarten, hier am Donnerstag wieder auf dieser Bühne zu stehen. Ich habe noch nicht mein absolutes Top-Spiel gezeigt, da geht noch etwas mehr."

Wade siegt ohne großen Glanz

Mehr geht auch bei der Nummer vier der Weltrangliste: James Wade siegte zum Abschluss der Montagsession mit 3:1 gegen den Niederländer Maik Kuivenhoven - aber ohne großen Glanz. Dabei zeigte "The Machine", wie Wade genannt wird, anfangs eine konzentrierte Vorstellung, spielte dann aber im verlorenen dritten Satz einen Schnitt von unter 80 und schüttelte immer wieder den Kopf.

Letztlich war Kuivenhoven aber nicht konstant genug, um Wade wirklich zu gefährden. Der muss sich aber im weiten Turnierverlauf noch enorm steigern, um seiner Rolle als einer der Mitfavoriten gerecht zu werdeen.