Beachvolleyball Bis zu 4.000 Zuschauer bei der Beachvolleyball-DM

Stand: 01.09.2021 21:54 Uhr

Die Crème de la Crème des deutschen Beachvolleyballs wird ab Donnerstag (02.09.2021) bei den deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand an den Start gehen. Bis zu 4.000 Zuschauer dürfen dabei sein - und es gibt auch Night-Sessions.

Genau zwei Wochen hatte sich Laura Ludwig Zeit genommen, um runterzukommen, durchzuschnaufen, ihre Eindrücke aus Tokio zu verarbeiten. Bei den Olympischen Spielen in Japan kam der 35-jährigen Hamburgerin eine ganz besondere Ehre zu teil. "Ich war die Fahnenträgerin, aber die gesamte Sportart war dadurch im Fokus", blickte Ludwig im rbb auf die Eröffnungsfeier im Nationalstadion zurück.

3G-Regel für Zuschauer

Von Donnerstag (02.09.2021) bis Sonntag steht ihre Sportart wieder im Blickpunkt: Am Timmendorfer Strand werden, wie schon seit 1993, die deutschen Meisterschaften ausgetragen. Anders als noch in Japan sind beim nationalen Saison-Höhepunkt Zuschauer zugelassen: Bis zu 4.000 nachweislich Geimpfte, Genesene und aktuell Getestete dürfen rein. Die Athletinnen und Athleten können sich also wieder auf so etwas wie Beachvolleyball-Atmosphäre freuen. Im vergangenen Jahr waren Corona-bedingt pro Tag nur knapp 200 Zuschauer auf die Tribünen der Ahmann-Hager-Arena erlaubt.

Neues Duo: Ludwig/Körtzinger

Zum engen Favoritenkreis gehört Ludwig in diesem Jahr nicht. Weil ihre Stamm-Partnerin Margareta Kozuch nach dem fünften Platz in Tokio eine Karrierepause eingelegt hat, wird Ludwig an der Ostsee erstmals mit der 24-jährigen Leonie Körtzinger an den Start gehen. "Wir wollen einfach zusammen zocken, haben keine Erwartungen. Die letzten Jahre waren hart genug in Sachen Erwartungen und Ziele", sagte Ludwig.

Beide kennen sich aus dem Olympiastützpunkt in Hamburg. "Ich weiß was sie draufhat. Sie ist noch grün hinter den Ohren, aber jede gibt individuell ihr Bestes und am Ende sieht man, wie es zusammenpasst", so Ludwig, die vor eineinhalb Wochen mit ihrer Schweizer Partnerin Anouk Vergé-Dépré beim "King of the Court" in Hamburg triumphierte.

Bienecks letztes Beach-Turnier

Auch die amtierenden deutschen Meisterinnen gehen in einer neuen Konstellation an den Start: Chantal Laboreur spielt in diesem Jahr mit Sarah Schulz. Sandra Ittlinger greift mit Kim Behrens an ihrer Seite an. Eingespielt hingegen sind die EM-Bronze-Medaillen-Gewinnerinnen und Tokio-Teilnehmerinnen Karla Borger und Julia Sude. Auch das Team Victoria Bieneck/Isabell Schneider könnten nach 2018 zu ihrem zweiten Titel greifen. Emotional wird es für die Hamburgerin Bieneck an der Ostsee so oder so. Sie verabschiedet sich aus dem Sand, beendet nach 13 Jahren ihre Karriere. "Für mich ist es nun Zeit, neue Wege zu gehen und andere Träume zu leben", sagte Bieneck.

Ein Karriereende schließt Ludwig noch aus. "Ich spüre noch Lust auf die Sportart. Aber: ich will auch die Familie vergrößern. Im Winter mache ich mir Gedanken. Jetzt entscheide ich noch nichts", sagte die frisch gekürte Beachvolleyballerin des Jahres.

Thole/Wickler wollen die Titelverteidigung

Bei den Männern setzte sich bei der Wahl zum Beachvolleyballer des Jahres zum dritten Mal Vizeweltmeister Clemens Wickler durch. Er will in Timmendorf mit seinem Partner Julius Thole auch den deutschen Meistertitel verteidigen. Ihre stärksten Konkurrenten sind die DM-Dritten aus dem vergangenen Jahr Alexander Walkenhorst/Sven Winter, sowie die Sieger der Qualifiers-Serie Paul Becker/Armin Dollinger. Auch mit den Osnabrücker Poniewaz-Zwillingen Bennet und David dürfte zu rechnen sein. 

Insgesamt kämpfen 16 Frauen- und 16 Herrenteams um jeweils 30.000 Euro Prämie. Gleich 14 Neulinge feiern ihre Premiere beim nationalen Saison-Highlight. Die Veranstalter in Timmendorf haben sich für dieses Jahr zudem etwas neues ausgedacht: Erstmals werden einige Partien auch abends, unter Flutlicht, ausgetragen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 02.09.2021 | 23:03 Uhr