NBA NBA: Curry überragt - Warriors gleichen Finals gegen Boston aus

Stand: 06.06.2022 10:58 Uhr

Der "atemberaubend" aufspielende Steph Curry hat die Golden State Warriors zum Ausgleich in den Finals der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA geführt. Der Star-Spieler glänzte nicht nur in der Offensive.

Die Golden State Warriors haben in den NBA-Finals gegen die Boston Celtics durch ein 107:88 in Spiel zwei ausgeglichen. Erneut zogen die Warriors vor allem dank Superstar Steph Curry im dritten Viertel davon, nur dieses Mal fanden die Gäste keinen Weg zurück in die Partie.

In Spiel eins hatte der Rekordmeister die Partie trotz eines 15-Punkte-Rückstands noch gedreht. Doch dieses Mal stellte er früh alle Versuche einer Aufholjagd ein, wohl auch um Kräfte zu sparen für die weiteren Partien. Diese Serie wird ein hartes Stück Arbeit - und mindestens drei Spiele stehen noch aus, bis ein Team die notwendigen vier Erfolge zum Titel gesammelt hat.

Curry glänzt in zweiter Halbzeit

Curry übernahm nach einer für seine Verhältnisse unauffälligen ersten Halbzeit im dritten Viertel die Kontrolle. "Steph war atemberaubend in dem Viertel", sagte Warriors-Trainer Steve Kerr. "Nicht nur die getroffenen Würfe, sondern auch sein Einsatz in der Defensive." Curry war ebenfalls zufrieden mit sich und seiner Defensivleistung. "Das war immer ein Schwerpunkt beim Versuch, Basketballspiele zu gewinnen", sagte der 34-Jährige. "Da habe ich viel Arbeit reininvestiert."

Auf drei sogenannte Steals, also dem Gegner geklaute Bälle, kam Curry neben seinen 29 Zählern. Damit hatte er großen Anteil an den Sorgen der Celtics. "Es waren viel zu viele Turnover. Ich glaube, fast 20 Turnover, 33 Punkte daraus. Das ist das Spiel", sagte Nationalspieler Daniel Theis von den Celtics der Deutschen Presse-Agentur. "Drittes Viertel, das müssen wir abstellen. Wir können nicht wie im ersten Spiel hoffen, dass wir minus 15 gehen und dann zurückkommen in so einem Spiel." Die Warriors kassierten dagegen nur 15 Punkte nach Ballverlusten.

Taytum: "Müssen zu Hause besser spielen"

Im TD Garden in Boston bekommen die Celtics ähnlich lautstark Unterstützung von ihren Zuschauern wie die Warriors im Chase Center - heimstark war das Team um Theis, Jayson Tatum und Jaylen Brown in diesen Playoffs allerdings nicht unbedingt.

"Es fühlt sich so an, als hätten wir zuletzt etwas entspannt zu Hause. Lag womöglich daran, dass wir Heimvorteil hatten. Wir brauchen aber eine gewisse Dringlichkeit und müssen zu Hause besser spielen", forderte Taytum vor Spiel drei am frühen Donnerstagmorgen (03.00 Uhr MESZ). "Nach Niederlagen sind wir jetzt schon die ganzen Playoffs zurückgekommen", sagte Theis. "Das ist jetzt für uns das Wichtigste: Unseren Basketball zu spielen und vor allem nicht so schlecht zu spielen."

Die Warriors hoffen auf den siebten Titel ihrer Geschichte und den ersten seit 2018. Sollten die Celtics nach 14 Jahren Warten gewinnen, wären sie mit 18 Siegen vor den Los Angeles Lakers wieder alleiniger Rekordmeister in der besten Basketball-Liga der Welt.