Baseball | MLB Baseball-Profi wegen sexueller Gewalt ohne Gehalt gesperrt

Stand: 30.04.2022 07:31 Uhr

Trevor Bauer von den Los Angeles Dodgers soll eine Frau misshandelt haben. Die Vorwürfe, die Bauer bestreitet, könnten ihn nun mehr als 60 Millionen US-Dollar kosten.

Die Major League Baseball hat Trevor Bauer von den Los Angeles Dodgers für zwei Jahre ohne Bezahlung suspendiert. Bauer hat nach Einschätzung von MLB-Boss Rob Manfred gegen die Richtlinien zu häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch verstoßen.

Bauer bestreitet die Vorwürfe und will sich vor einem Schiedsgericht gegen die Sperre wehren, teilte er nach Bekanntmachung der Strafe durch die MLB am Freitag (Ortszeit) mit. Nach Angaben von US-Medien entgehen Bauer in dieser und der kommenden Saison insgesamt etwas mehr als 60 Millionen US-Dollar Gehalt, sollte er mit seiner Berufung keinen Erfolg haben.

Keine Anklage der Staatsanwaltschaft

Der 31 Jahre alte Bauer ist bereits seit Juli vergangenen Jahres freigestellt und hat seither nicht mehr für die Dodgers gespielt. Bislang wurde er aber weiter bezahlt. Vorausgegangen waren Vorwürfe und die Klage einer Frau, er habe sie beim Sex gegen ihren Willen geschlagen und misshandelt. Bauer sagt, alles sei einvernehmlich geschehen. Das von der Frau angestrebte Kontaktverbot lehnten die Behörden in Los Angeles ab mit der Begründung, es gebe keine ausreichenden Beweise. Die Staatsanwaltschaft entschied vor drei Monaten zudem, keine Anklage zu erheben. Bauer hat die Frau zu Beginn dieser Woche unter anderem wegen Rufschädigung selbst verklagt.

Nicht die einzigen Vorwürfe

Nach Angaben der "Washington Post" ist die Frau nicht die einzige, die Vorwürfe gegen Bauer erhebt. So sollen zwei weitere Frauen bei den Ermittlungen der MLB ausgesagt und ähnliche Vorwürfe erhoben haben.

Eine vergleichbare Strafe hat es in der Geschichte der MLB wegen dieser Regel noch nie gegeben. Nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP wurden vor Bauer 15 Spieler diszipliniert. Die längste Strafe bislang war 2021 eine Sperre über ein Jahr für Sam Dyson.