Nordische Kombination | Klingenthal Deutsche Kombinierer verpassen Podest in Klingenthal

Stand: 15.01.2022 14:11 Uhr

Für die deutschen Kombinierer ging es beim Heimspiel in Klingenthal um mehr, als nur um Punkte im Weltcup. Es ging vor allem um die Olympia-Qualifikation - und dabei hat sich Julian Schmid in Stellung gebracht.

Der Oberstdorfer Youngster Schmid landete auf dem Weg zu den Olympischen Spielen einen wichtigen Erfolg: Beim ersten von zwei Weltcups im sächsischen Klingenthal war Schmid am Samstag (15.01.2022) nach dem Springen und 10-km-Langlauf als Vierter bester Deutscher.

Der Sieg in Abwesenheit des Weltcup-Dominators Jarl-Magnus Riiber aus Norwegen ging an den Österreicher Johannes Lamparter. Der Sprungdritte gewann vor Kristijan Ilves aus Estland und dem Japaner Ryota Yamamoto. Das Trio hatte nach dem Springen in Führung gelegen und ein taktisch schlaues Rennen abgeliefert. Die Verfolger kamen niemals bedrohlich nah.

Schmid dankt Frenzel

Das lag auch daran, dass Eric Frenzel in der ersten Verfolgergruppe über weite Strecke allein die Lokomotive spielen musste. Schmid, schon als Vierter gestartet, nutzte den Windschatten, drückte aber gut einen Kilometer vor dem Ziel auch selbst auf das Tempo.

Die Podestplätze waren zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr in Reichweite. "Ein großes Dankeschön an Eric. Ich war froh, ihn als Tempomacher in der Gruppe zu haben", sagte Schmid im ZDF. Frenzel landete schließlich hinter Akito Watabe auf dem sechsten Platz, konnte damit aber zufrieden sein. Er ist neben Vinzenz Geiger bereits für Olympia gesetzt.

Faißt und Weber nahezu gleichauf

Faißt verteidigte in der Loipe seinen zehnten Platz nach dem Springen und war damit einen Tick schneller als Weber unterwegs, der vom neunten auf den elften Rang zurückfiel.

Rydzek in der Loipe überragend

Einen erneut bärenstarken Auftritt legte Johannes Rydzek hin. Der aktuell beste Langläufer holte nach einem nicht ganz so glücklichen Sprung auf 129 Meter stark auf und verbesserte sich vom 20. Platz noch auf Rang zwölf. Rydzek war fast zwei Minuten nach Sprungsieger Ilves gestartet und machte auf der Loipe zur Spitze 40 Sekunden gut. Der Lohn: Platz zwölf und mehr als eine Notiz auf dem Olympia-Zettel von Weinbuch. Rydzek überholte im Schlussspurt sogar Geiger, der auf dem 13. Platz landete.

Dagegen schwinden die Olympia-Chancen für Fabian Rießle nach seinem 26. Platz weiter. Mit einem verpatzten Sprung und Rang 34 hatte der Routinier schon vor dem Lauf kam noch Aussichten auf eine Topplatzierung.

Vier Athleten aus dem B-Team dabei

Neben den Weltcupstartern waren vier deutsche Athleten aus der nationalen Gruppe dabei. Wendelin Thannheimer (29.), Jakob Lange (36.), David Mach (41.) und Christian Frank (42.) sammelten wertvolle Weltcup-Erfahrung.

Zwei Top-Athleten fehlen in Klingenthal

Wie schon am vergangenen Wochenende in Val di Fiemme geht der Weltcup in Sachsen ohne den norwegischen Dominator und Weltcupgesamtführenden Jarl Magnus Riiber über die Bühne. Der Ausnahme-Kombinierer, der fast immer gewinnt, wenn er startet, laboriert vor an einer Rückenverletzung.

Auch der laufstarke Finne Ilkka Herola fehlt aufgrund einer Corona-Infektion. Die zweite Garde haben indes die Franzosen nach Klingenthal geschickt. Das A-Team bereitet sich in der Höhe auf die Winterspiele vor.